Beim Putzen kursieren viele Mythen und Halbwahrheiten, die nicht nur ineffektiv sind, sondern manchmal sogar schaden können. Wir räumen mit den fünf häufigsten Reinigungsirrtümern auf und zeigen Ihnen die Wahrheit.
Mythos 1: "Viel hilft viel" - Mehr Reinigungsmittel = Sauberer
❌ Der Mythos
"Je mehr Reinigungsmittel ich verwende, desto sauberer wird es."
✅ Die Wahrheit
Zu viel Reinigungsmittel hinterlässt Rückstände, die Schmutz anziehen und Oberflächen beschädigen können. Die richtige Dosierung ist entscheidend für optimale Ergebnisse.
Warum ist das so?
- Überdosierung führt zu Film- und Streifenbildung
- Rückstände ziehen neuen Schmutz magnetisch an
- Verschwendung von Geld und Umweltbelastung
- Manche Materialien können beschädigt werden
Die richtige Anwendung:
- Immer die Herstellerangaben beachten
- Mit weniger anfangen und bei Bedarf erhöhen
- Konzentrate richtig verdünnen
- Nach der Reinigung gründlich nachspülen
Mythos 2: Zeitungspapier ist ideal für Fenster
❌ Der Mythos
"Zeitungspapier macht Fenster streifenfrei und glänzend."
✅ Die Wahrheit
Moderne Zeitungsdruckfarben können Flecken hinterlassen und sind nicht fuselfrei. Mikrofasertücher oder Fensterleder sind die bessere Wahl.
Probleme mit Zeitungspapier:
- Druckfarbe kann abfärben
- Nicht alle Zeitungen sind fuselfrei
- Ungleichmäßige Absorptionsfähigkeit
- Kann Mikrokratzer verursachen
Bessere Alternativen:
- Mikrofasertücher (speziell für Glas)
- Echtes Fensterleder
- Professionelle Abzieher
- Fusselfreie Baumwolltücher
Mythos 3: Essig reinigt alles perfekt
❌ Der Mythos
"Essig ist ein universelles Reinigungsmittel für alle Oberflächen."
✅ Die Wahrheit
Obwohl Essig ein großartiges natürliches Reinigungsmittel ist, kann er bestimmte Materialien wie Naturstein, Marmor oder Gummidichtungen beschädigen.
Wo Essig NICHT verwendet werden sollte:
- Naturstein (Marmor, Granit, Travertin)
- Gummidichtungen und -matten
- Unversiegelte Holzoberflächen
- Elektronische Geräte
- Wachsoberflächen
Perfekt geeignet für:
- Kalkablagerungen auf Armaturen
- Glasflächen und Spiegel
- Edelstahloberflächen
- Geflieste Bereiche
- Entfernung von Seifenresten
Mythos 4: Heißes Wasser löst jeden Fleck
❌ Der Mythos
"Mit heißem Wasser bekommt man jeden Fleck raus."
✅ Die Wahrheit
Heißes Wasser kann bei protein- und bluthaltigen Flecken das Gegenteil bewirken und diese dauerhaft fixieren. Die richtige Temperatur hängt von der Fleckenart ab.
Flecken, die KEIN heißes Wasser vertragen:
- Blutflecken (Proteine gerinnen)
- Eiflecken
- Schweißflecken
- Milch- und Joghurtflecken
- Bestimmte Farb- und Tintenflecken
Die richtige Temperatur wählen:
- Protein-/Blutflecken: Kaltes Wasser verwenden
- Fettflecken: Warmes bis heißes Wasser
- Zucker-/Stärkeflecken: Warmes Wasser
- Unbekannte Flecken: Mit kaltem Wasser beginnen
Mythos 5: Desinfektionsmittel machen Reinigung überflüssig
❌ Der Mythos
"Desinfektionsmittel reinigt automatisch mit - extra putzen ist nicht nötig."
✅ Die Wahrheit
Desinfektionsmittel tötet Keime ab, entfernt aber nicht unbedingt Schmutz. Eine vorherige Reinigung ist meist notwendig, damit das Desinfektionsmittel richtig wirken kann.
Der richtige Ablauf:
Schritt 1: Groben Schmutz entfernen
Sichtbare Verschmutzungen mechanisch beseitigen
Schritt 2: Reinigen
Mit geeignetem Reinigungsmittel säubern
Schritt 3: Desinfizieren
Desinfektionsmittel auftragen und Einwirkzeit beachten
Wichtige Punkte zur Desinfektion:
- Einwirkzeit unbedingt beachten
- Saubere Oberflächen desinfizieren besser
- Nicht alle Keime werden gleich schnell abgetötet
- Übermäßige Desinfektion kann Resistenzen fördern
Bonus-Tipps: Was wirklich funktioniert
💡 Tipp 1: Die richtige Reihenfolge
Immer von oben nach unten und von innen nach außen reinigen.
💡 Tipp 2: Einwirkzeit nutzen
Lassen Sie Reinigungsmittel die empfohlene Zeit einwirken - das erleichtert die Arbeit enorm.
💡 Tipp 3: Das richtige Werkzeug
Investieren Sie in gute Mikrofasertücher und Reinigungsgeräte - Qualität zahlt sich aus.
💡 Tipp 4: Weniger ist oft mehr
Regelmäßige, leichte Reinigung ist effektiver als seltene Großputzaktionen.
Fazit: Wissen ist Macht
Das Verstehen dieser Reinigungsmythen hilft Ihnen nicht nur, effektiver zu putzen, sondern auch Geld zu sparen und Schäden zu vermeiden. Die richtige Technik, das passende Mittel und die korrekte Anwendung sind der Schlüssel zum Erfolg.
Wenn Sie unsicher sind oder professionelle Ergebnisse wünschen, zögern Sie nicht, Fachleute zu Rate zu ziehen. Erfahrene Reinigungskräfte kennen die Eigenarten verschiedener Materialien und wissen, welche Methoden wirklich funktionieren.
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